Montenegro Verkehrsratgeber

So fährt man in Montenegro

Montenegro ist ein wunderschönes, weithin unterschätztes Reiseziel auf der Balkan-Halbinsel. Das Land bietet abwechslungsreiche Natur von der Adria-Küste bis hin zu den Dinarischen Alpen. Da öffentliche Verkehrsmittel in Montenegro noch vergleichsweise wenig ausgebaut sind, lässt sich das Land am besten mit dem Auto erkunden.

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Verkehrsregeln Sie in Montenegro beachten sollten, ob Sie das Land mit dem eigenen PKW befahren können und wie es mit der Verfügbarkeit von Mietwagen, Tankstellen und Co. beschaffen ist.

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Montenegros Verkehrsregeln im Überblick

  • Autofahren ist in Montenegro ab 18 erlaubt. Als Fahrerlaubnis ist der EU-Führerschein ausreichend.
  • In Montenegro gilt Rechtsverkehr. Dementsprechend gelten auch die Vorfahrtregel Rechts vor Links und das Gebot, links zu überholen.
  • Während des Überholvorgangs muss dauerhaft geblinkt werden. Schulbusse und Kinderbusse, die zum Ein- und Aussteigen anhalten, dürfen nicht überholt werden. Auch das Überholen von Kolonnen ist verboten.
  • Innerorts liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 50 km/h. Außerorts dürfen maximal 80 km/h gefahren werden. Auf Schnellstraßen gilt ein Tempolimit von 100 km/h. Autobahnen sind bisher noch nicht vorhanden, aber bereits in Planung.
  • In Montenegro muss auch am Tag und bei jeder Witterung das Abblendlicht eingeschaltet sein. Für alle Fahrzeuginsassen gilt Anschnallpflicht. Das Handy darf während der Fahrt nur mit einer Freisprechanlage genutzt werden.
  • Im Fahrzeug müssen Warndreieck, Warnweste, Verbandskasten und ein Ersatzlampenset mitgeführt werden.
  • Wer außerhalb geschlossener Ortschaften in Montenegro das Auto verlässt, muss eine Warnweste anlegen.
  • Die Alkoholgrenze für Autofahrer beträgt in Montenegro 0,3 Promille.
  • Unfälle mit Personen- oder Sachschaden müssen umgehend der Polizei gemeldet werden.

Autofahren in Montenegro

Die Straßen in Montenegro

Montenegro verfügt über eine sehr bergige, waldreiche Landschaft mit relativ dünner Bevölkerungsdichte. Besonders im Inland liegen Städte und Siedlungen daher weit auseinander.

Sie werden zusätzlich durch hohe Gebirge und tiefe Canyons voneinander getrennt und sind nur durch wenige, teils schlecht beschaffene Straßen miteinander verbunden. Autofahren ist in diesen Gebieten dementsprechend schwierig.

Die touristisch besiedelten Gebiete beschränken sich überwiegend auf die Adria-Küste im Südwesten des Landes. Hier ist Autofahren in der Regel problemlos möglich.

Außerorts und in den Bergen im Inland warnt das Auswärtige Amt teilweise vor schlechten Straßenverhältnissen mit fehlenden Schildern und mangelhafter Straßenbeleuchtung. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Unfallgefahr. Wer nicht ortskundig ist, sollte daher auf Fahrten bei Nacht verzichten.

Tankstellen und Ladesäulen

Benzin und Diesel: Die Preise für Benzin und Diesel liegen an montenegrinischen Tankstellen im europäischen Vergleich leicht unter dem Durchschnitt. Wer in den Küstenregionen oder in der Hauptstadt Podgorica unterwegs ist, hat in der Regel kein Problem, eine passende Tankstelle zu finden.

Im Inland und in den dünner besiedelten Regionen Montenegros ist die Tankstellendichte etwas geringer. Wer Ausflüge in die Berge oder in ländliche Gebiete plant, sollte sich daher im Vorhinein nach geeigneten Tankstellen umsehen und vor Fahrtantritt volltanken.

Elektroautos: Elektroautos sind in Montenegro im Vergleich zu anderen europäischen Ländern noch nicht sehr weit verbreitet. In touristisch geprägten Regionen und den größeren Städten lassen sich vereinzelt Ladesäulen für E-Autos finden. Insgesamt ist ein Urlaub mit dem Elektroauto in Montenegro jedoch nicht empfehlenswert.

Wasserstoffautos: Aktuell gibt es keine Wasserstofftankstellen in Montenegro. Ein Wasserstoffauto ist für den Montenegro-Urlaub also nicht geeignet.

Mietwagen oder eigener PKW?

Montenegro ist über den Landweg mit dem eigenen PKW erreichbar. In der Regel reicht seit 2021 das deutsche Kennzeichen als Nachweis der Haftpflichtversicherung aus. Es ist jedoch empfehlenswert, trotzdem eine Internationale Versicherungskarte mitzuführen. Zusätzlich ist der ovale D-Aufkleber am Fahrzeug anzubringen. Wenn Ihr Fahrzeug deutliche Karosserieschäden aufweist, sollten Sie diese bei der Einreise angeben, um mögliche Probleme bei der Ausreise zu vermeiden.

Wer den langen Weg nach Montenegro nicht mit dem eigenen PKW bewältigen möchte, kann sich vor Ort einen Mietwagen leihen. Die Mietwagenverfügbarkeit ist vor allem an der Küste und an den Flughäfen ausgezeichnet. Zu beliebten Urlaubszeiten empfiehlt sich eine Buchung im Voraus. Das Mindestalter liegt bei den meisten Mietwagenfirmen bei 21 Jahren. Außerdem muss der Fahrer seit mindestens einem Jahr den Führerschein haben.

Bußgelder

In Montenegro können Bußgelder bei Verkehrsverstößen direkt vor Ort von der Polizei eingefordert werden. Bußgelder liegen in der Regel ungefähr in folgender Höhe:

  • Ab 20 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung: ab 70 Euro
  • Verstoß gegen die Anschnallpflicht: ab 40 Euro
  • Alkohol am Steuer: ab 70 Euro
  • Telefonieren am Steuer: ab 60 Euro
  • Rotlichtverstoß: ab 70 Euro
  • Parkverstoß: ab 60 Euro

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Fazit: Mit dem Auto durch Montenegro

Um Montenegro vollständig zu erkunden, empfiehlt sich ein PKW vor Ort, entweder in Form des eigenen Fahrzeugs oder eines Mietwagens. Autofahrer sollten jedoch beachten, dass die Straßenlage außerhalb der touristischen Orte an der Küste nicht ideal ist. Um Unfälle zu vermeiden, wird eine vorsichtige Fahrweise empfohlen. Außerdem sind Fahrten außerhalb der Städte in der Nacht zu vermeiden.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Mautregelungen in Montenegro, um für Ihre Reise optimal gerüstet zu sein.