Schweden Verkehrsratgeber

Mit dem Auto durch Schweden

Schweden ist ein langgezogenes, von Gebirgen, Seen und Fjorden durchzogenes Land. Sowohl die über 7.000 Kilometer lange Küstenlinie an der Ostsee als auch das skandinavische Gebirge im Westen haben malerische Orte zu bieten, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln schwer erreichbar sind. Wer das ganze Land erleben möchte, sollte also über einen Roadtrip mit dem Auto nachdenken.

Lernen Sie hier, welche Verkehrsregeln Sie in Schweden beachten sollten. Ausserdem bietet unser Ratgeber wichtige Hinweise zu den Strassenverhältnissen und der Tanksituation in Schweden.

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Schweden Verkehrsregeln im Überblick

  • Das Mindestalter für Autofahrer liegt in Schweden bei 18 Jahren.
  • Für Fahrer aus der Schweiz ist der schweizerische Führerausweis als Fahrerlaubnis anerkannt. Wer über einen italienischspachigen Führerausweis verfügt, muss zusätzlich eine Übersetzung auf Schwedisch, Englisch, Deutsch oder Französisch vorweisen.
  • Auf schwedischen Strassen wird auf der rechten Strassenseite gefahren.
  • Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird überwiegend durch Beschilderung geregelt. Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt ein Tempolimit zwischen 30 und 50 km/h. Ausserorts liegt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zwischen 60 und 100 km/h. Auf den Autobahnen ist je nach Streckenabschnitt eine maximale Geschwindigkeit von 90 bis 120 km/h erlaubt.
  • Auf allen Plätzen im Fahrzeug herrscht Anschnallpflicht. Der Fahrer darf während der Fahrt nicht das Handy in der Hand halten. Ausserdem muss zu jeder Tageszeit das gesamte Jahr über mit Abblendlicht gefahren werden.
  • Die Verwendung von Radarwarngeräten ist in Schweden verboten.
  • Zur Pflichtausrüstung im Fahrzeug gehören Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten.
  • Autofahrer müssen in Schweden eine Promillegrenze von 0,2 Promille einhalten.
  • Strassenbahnen haben immer Vorfahrt.
  • Halteverbote werden in Schweden durch eine gelbe Zick-Zack-Linie oder eine gestrichelte Linie gekennzeichnet. Eine durchgezogene gelbe Linie steht für absolutes Halteverbot.
  • Auf manchen Landstrassen gibt es speziell ausgezeichnete rechte Fahrstreifen, die zum Ausweichen vor schnelleren Verkehrsteilnehmern gedacht sind.

Autofahren in Schweden

Die Strassen in Schweden

Schweden verfügt über ein weitläufig ausgebautes Strassennetz, das im Süden tendenziell dichter ist als im Norden. Im südlichen Teil des Landes befindet sich auch ein Grossteil der Autobahnen Schwedens. Auch im Norden ist es jedoch in der Regel kein Problem, gut voranzukommen.

Die Strassen in Schweden sind meist in einem ausgezeichneten Zustand. Der Verkehr ist durch die geringe Bevölkerungsdichte vor allem ausserorts sehr ruhig. Staus gelten in Schweden als Seltenheit.

Herausforderungen können durch die gebirgsbedingt teils sehr kurvige Streckenführung entstehen. Ausserdem sollten Sie damit rechnen, dass die Wetter- und Sichtverhältnisse auf Landstrassen schnell umschlagen können.

In ländlicheren Gegenden sollten Sie zusätzlich auf Warnschilder achten, die auf Wildwechsel hinweisen. Besonders gefährlich können Zusammenstösse mit Elchen werden. Fahren Sie bei Wildwechsel-Gefahr also besonders vorsichtig.

Tankstellen und Ladesäulen

Benzin und Diesel: Benzin und Diesel sind in Schweden überdurchschnittlich teuer. Die Abdeckung mit Tankstellen ist im ganzen Land solide. Die meisten Tankstellen haben an sieben Tagen in der Woche geöffnet und bieten Selbstbedienung an, teilweise auch rund um die Uhr. Auf dem Lande lassen sich auch unbemannte Tankstellen finden.

Elektroautos: Schweden gehört in Sachen Elektromobilität zu den Vorreitern. Ladesäulen für Elektroautos sind im ganzen Land verfügbar. Im Süden des Landes ist die Abdeckung mit Lademöglichkeiten besonders ausgebaut.

Im Norden muss man gegebenenfalls etwas länger nach einer Ladesäule suchen. Wer mit dem Elektroauto unterwegs ist, sollte in jedem Fall vor Fahrtantritt bereits Lademöglichkeiten entlang der Strecke recherchieren.

Wasserstoffautos: Auch in Sachen Wasserstoff ist Schweden vergleichsweise fortschrittlich. Es gibt eine Handvoll Wasserstofftankstellen im Land, die sich vor allem auf den Süden und die Küste konzentrieren. Im Inland oder hoch im Norden können Wasserstoffautos noch nicht getankt werden.

Mietwagen oder eigener Personenwagen?

Um Schweden mit dem eigenen Personenwagen zu befahren, müssen Sie das Kattegat oder die Ostsee überqueren. Der Landweg führt über die Öresundbrücke, die Dänemark mit Schweden verbindet. Autofähren Richtung Schweden legen von Deutschland, Dänemark oder Polen aus ab.

Wer mit dem eigenen Fahrzeug die Grenze passiert, muss nachweisen können, dass das Auto haftpflichtversichert ist. Schweizerische Fahrzeuge dürfen ohne Zollpapiere maximal für 12 Monate eingeführt werden und müssen über den CH-Kleber verfügen. Zur Sicherheit und um bei einem Unfall mit Sachschaden abgesichert zu sein, sollten Sie zusätzlich die Internationale Versicherungskarte mitnehmen.

Auch die Mietwagenverfügbarkeit in Schweden ist vor allem im dichter besiedelten Süd- und Mittelschweden ausgezeichnet. Das Mindestalter zur Anmietung eines Fahrzeugs schwankt je nach Anbieter und Fahrzeugtyp zwischen 18 und 25 Jahren. Ausserdem müssen Sie Ihren Führerschein mindestens zwei Jahre besitzen. Die meisten Anbieter verlangen von Fahrern unter 25 auch zusätzliche Jungfahrergebühren.

Bussgelder

Geringe Bussgelder können von der Polizei in Schweden direkt vor Ort eingefordert werden. Besonders für Alkohol am Steuer oder Geschwindigkeitsüberschreitungen können hohe Bussgelder bis hin zu Haftstrafen und Führerscheinentzug drohen. Schon eine Überschreitung der Geschwindigkeit von 10 km/h kann mit hohen Sanktionen geahndet werden.

Auszug aus dem Bussgeldkatalog:

  • Geschwindigkeitsüberschreitung (ab 10 km/h): ab 130 Euro
  • Geschwindigkeitsüberschreitung (über 20 km/h): ab 230 Euro
  • Geschwindigkeitsüberschreitung (über 50 km/h): ab 395 Euro
  • Verstoss gegen die Gurtpflicht: ab 145 Euro
  • Alkohol am Steuer: ab 40 Tagessätzen
  • Rotlichtverstoss: ab 260 Euro
  • Handy am Steuer: 160 Euro

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Fazit: So fährt man in Schweden

Schweden lässt sich wunderbar mit dem Auto erkunden. Das Strassennetz des Landes ist überwiegend gut ausgebaut und in hervorragendem Zustand. Wer vorsichtig fährt und auf wechselnde Wetterverhältnisse gefasst ist, hat auch im Gebirge Spass mit dem eigenen Personenwagen oder dem Mietwagen.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Mautregelungen in Schweden, um für Ihre Reise optimal gerüstet zu sein.