Kroatien Verkehrsratgeber

Mit dem Auto nach Kroatien?

Kroatien hat von den dinarischen Alpen bis an die adriatische Küste eine Vielzahl an abwechslungsreichen Orten zu bieten. Da das Strassennetz gut ausgebaut ist, ist für überregionale Fahrten das Auto das Verkehrsmittel der Wahl.

Was Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie mit dem Auto in Kroatien unterwegs sind, welche Verkehrsregeln gelten und wie Sie am besten vorankommen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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Kroatien Verkehrsregeln im Überblick

  • Autofahren ist in Kroatien ab 18 Jahren erlaubt. Führerscheine aus dem Ausland werden in der Regel anerkannt, wenn sie in lateinischer Schrift verfasst sind. Wer einen nationalen Führerschein in einem anderen Schriftsystem hat, benötigt zusätzlich einen internationalen Führerschein.
  • In Kroatien wird auf der rechten Strassenseite gefahren und links überholt.
  • Innerorts besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Ausserorts sind bis zu 90 km/h erlaubt. Auf Schnellstrassen liegt das Tempolimit bei 110 km/h, während auf kroatischen Autobahnen maximal 130 km/h erlaubt sind.
  • Für Fahrer unter 25 Jahren gelten ausserhalb geschlossener Ortschaften jeweils 10 km/h weniger. Sie dürfen ausserorts maximal 80 km/h, auf Schnellstrassen bis zu 100 km/h und auf Autobahnen höchstens 130 km/h fahren.
  • In Kroatien müssen alle Personen, die im Fahrzeug mitfahren, angeschnallt sein.
  • Der Fahrer darf während der Fahrt nur mit einer Freisprechanlage telefonieren.
  • Von Ende Oktober bis Ende März müssen PKW in Kroatien auch tagsüber mit Licht fahren. Für Motorräder gilt das ganze Jahr über eine ganztägige Lichtpflicht.
  • Radarwarngeräte sind in Kroatien verboten.
  • Zur Pflichtausstattung im Auto gehören Warnwesten, die bei einer Panne oder einem Unfall zum Verlassen des Fahrzeugs angelegt werden müssen, der Verbandskasten und das Warndreieck. Ein Ersatzlampenset wird zusätzlich empfohlen.
  • Autofahrer müssen eine Promillegrenze von 0,5 einhalten. Für Personen unter 25 liegt die Alkoholgrenze bei 0,0 Promille.
  • Beim Überholen muss bis zum Ende des Überholvorgangs der Blinker gesetzt bleiben.
  • Schul- und Kinderbusse, die zum Ein- oder Aussteigen halten, dürfen nicht überholt werden.
  • Schienenfahrzeuge haben in Kroatien grundsätzlich Vorrang.

Autofahren in Kroatien

Die Strassen in Kroatien

Das kroatische Strassennetz ist gut ausgebaut und überwiegend in hervorragendem Zustand. Die grösseren Städte und die Zentren im Norden und Süden des Landes sind mit mehrspurigen Autobahnen miteinander verbunden.

Auch ausserhalb der Hauptverbindungen finden Sie überwiegend asphaltierte Strecken mit wenigen Belagsschäden. Auf dem Land und den Inseln vor der Küste können Sie enge Wege ohne Markierungen oder Beleuchtung vorfinden. Durch den ruhigen Verkehr in diesen Gegenden sind auch diese in der Regel problemlos befahrbar. Achten Sie jedoch auf wenig befahrenen und ländlicheren Strecken besonders auf Tiere, Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge.

Befestigte Strassen sollten Sie vor allem in den Grenzgebieten unter keinen Umständen verlassen, da hier noch immer Minengefahr besteht. Minenfelder können mit dreieckigen Schildern mit der Aufschrift „Ne Prilazite“ oder mit gelben Plastikstreifen markiert sein. Viele Minenfelder sind jedoch bislang noch unentdeckt.

Kroatische Autofahrer gelten vor allem im Süden des Landes als chaotisch und ungeduldig. Besonders in den Städten kann es zu riskanten Überholmanövern kommen.

In grossen Städten wie der Hauptstadt Zagreb oder in der Küstenstadt Split sollten Sie mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnen. Da die Grossstädte Kroatiens gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgestattet sind, kann es dort empfehlenswert sein, auf das Auto zu verzichten.

Tankstellen und Ladesäulen

Benzin und Diesel: Die Preise an kroatischen Tankstellen liegen ungefähr im europäischen Durchschnitt. Tankstellen sind überall im Land verfügbar. Sie haben meist tagsüber und in den Sommermonaten auch bis spätabends geöffnet. An den Autobahnen und Fernstrassen sowie in den Grossstädten können Sie rund um die Uhr tanken. Reservekanister mit Kraftstoff dürfen Sie in Kroatien nicht mitnehmen.

Wer Diesel benötigt, sollte auf den Kraftstoff mit der Bezeichnung „Eurodiesel“ zurückgreifen. Der als „Diesel“ bezeichnete Kraftstoff ist nur für LKW geeignet.

Elektroautos: Die Ladeinfrastruktur für Elektroautos befindet sich noch im Ausbau. Im Nordwesten und in touristisch geprägten Regionen an der Küste sind bereits ausreichend Ladesäulen verfügbar. Richtung Osten und im Landesinneren ist es abseits der Hauptverkehrsstrassen aktuell noch schwierig, ein E-Auto zu laden.

Wasserstoffautos: Zurzeit sind noch keine Wasserstofftankstellen in Kroatien verfügbar. Ein Ausbau der Tankinfrastruktur für Wasserstoffautos ist jedoch bereits in Planung.

Mietwagen oder eigener PKW?

Kroatien liegt gut erreichbar in Südeuropa an der Küste des Adriatischen Meeres und eignet sich optimal als Reiseziel mit dem eigenen PKW. Fahrzeuge aus der Schweiz benötigen den CH-Kleber und dürfen ohne Zolldokumente maximal 6 Monate im Land bleiben. Die Mitnahme der Internationalen Versicherungskarte wird empfohlen, um im Schadensfall abgesichert zu sein.

Bei der Ausreise sollten Sie beachten, dass Fahrzeuge mit auffälligen Schäden an der Karosserie das Land nur mit einer polizeilichen Schadensbestätigung verlassen dürfen. Wenn Sie in Kroatien in einen Unfall mit Sachschaden verwickelt sind, sollten Sie also umgehend die Polizei verständigen und sich eine Schadensbestätigung ausstellen lassen.

Auch mit dem Mietwagen lässt sich Kroatien bequem erkunden. Zur Buchung eines Mietfahrzeugs müssen Sie mindestens 18 Jahre alt sein. Für Fahrer unter 22 und über 70 können ausserdem zusätzliche Gebühren anfallen.

Bussgelder

Neben hohen Bussgeldern können in Kroatien für manche Verkehrsdelikte (zum Beispiel alkoholisiertes Fahren) auch Fahrverbote und Haftstrafen verhängt werden. Ausserdem verfügt Kroatien über ein Punktesystem für Verkehrsverstösse.

Auszug aus dem Bussgeldkatalog Kroatien:

  • Geschwindigkeitsüberschreitung (20 km/h): ab 70 Euro
  • Geschwindigkeitsüberschreitung (ab 50 km/h): bis 2.000 Euro
  • Verstoss gegen die Anschnallpflicht: 65 Euro
  • Handy am Steuer: 65 Euro
  • Falschparken: ab 40 Euro
  • Alkohol am Steuer: ab 395 Euro
  • Rotlichtverstoss: ab 265 Euro

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Fazit: Sicher durch Kroatien

Kroatien lässt sich dank des optimal ausgebauten Strassennetzes angenehm mit dem Auto befahren. Benzin und Diesel können überall getankt werden. Elektroautos suchen aktuell noch etwas länger nach Lademöglichkeiten. Mit der richtigen Vorbereitung kommen Sie jedoch auch mit dem E-Auto in Kroatien zurecht. Lediglich mit dem Wasserstoffauto ist die Reise noch nicht möglich.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Mautregelungen in Kroatien, um für Ihre Reise optimal gerüstet zu sein.