Kultur in der Türkei

Kebab ist das wahrscheinlich bekannteste, international populärste, türkische Gericht und kommt in verschiedenen Variationen vor. Der Begriff „Kebab“ bezieht sich auf die verschiedenen Arten von gegrillten oder gebratenem Fleisch. Dabei wird das Lamm-, Rind- oder Hühnchenfleisch oft auf Spiessen gegrillt und gedreht. Die beliebtesten Arten des türkischen Kebabs sind der Döner Kebab, der Adana Kebab oder der Şiş Kebab.

Beim Kebab gibt es viele regionale Variationen und individuelle Zubereitungsarten die letztendlich den Geschmack des Kebabs variieren und die weltweit beliebte Speise ausmachen.

Börek ist eine Art mit Fleisch, Käse, Spinat oder Kartoffeln gefülltes Teiggebäck, das in den verschiedensten Formen und Grössen hergestellt werden kann.

Grundzutaten des Böreks sind dabei jedoch immer dünn ausgerollter Teig und eine beliebige Füllung. Die Zubereitung des Böreks ist eine Kunstform in sich und in jeder Familie werden eigene Rezepte und Zubereitungstechniken von Generationen zu Generationen weitergegeben. 

Als Meze bezeichnet man in der Türkei verschiedene Vorspeisen und kleine Gerichte die zu Beginn einer Mahlzeit serviert werden. Je nach belieben können sie gegrilltes Gemüse, Oliven, Hummus, gefüllte Weinblätter oder sonstige Köstlichkeiten beeinhalten. Mit Brot serviert, kann Meze auch eine Mahlzeit für sich sein. 

Lahmacun bezeichnet einen dünnen, knusprigen Teigfladen, der mit einer würzigen Hackfleischmischung belegt ist und pur oder als Beilage mit Zitrone und Petersilie serviert wird.

Pide ähnelt einer Pizza, zeichnet sich jedoch durch eine länglichere Form und einen dickeren Rand aus.  Wie bei vielen anderen Teiggerichten in der Türkei sind bei der Füllung und dem Belag keine Grenzen gesetzt. Zu den traditionellen Belagen zählen Hackfleisch (Kıymalı Pide), Käse (Kaşarlı Pide) und türkische Wurst (Sucuklu Pide).

Neben den regionalen, deftigen Spezialitäten der türkischen Küche, gibt es auch eine Vielzahl an Süssspeisen mit reichhaltigen Aromen und Texturen.

Eine beliebte Süssspeise der türkischen Dessertkultur ist Baklava, eine Schichtung aus dünnem Filoteig, der mit gehackten Nüssen wie Pistazien oder Walnüssen gefüllt und mit einem süssen Sirup aus Zucker, Wasser und Zitronensaft getränkt wird.

Auch Künefe ist eine beliebte süsse Spezialität aus dem Südosten der Türkei. Sie besteht aus dünnen Fäden von Engelshaar-Teig, die mit geschmolzenem Käse gefüllt und ähnlich wie Baklava mit einem Sirup aus Zucker, Wasser und Rosenwasser getränkt werden.

Selbstverständlich existieren viele weitere Süssspeisen in der türkischen Dessertkultur, die oft von Hand zubereitet werden und ein wichtiger Bestandteil von festlichen Anlässen und Zusammenkünften in der Türkei sind. 

Türkischer Tee ist das Nationalgetränk der Türkei und ein wichtiger Bestandteil der türkischen Kultur. Der Tee wird normalerweise in speziellen Teegläsern serviert und stark, heiss und ohne Milch zubereitet. Vor allem zu Gesprächen, Mahlzeiten und sozialen Zusammenkünften stellt er eine beliebte Begleitung dar. 

Ein weiteres beliebtes Heissgetränk ist der türkische Kaffee, welcher eine traditionelle Art darstellt, Kaffee zuzubereiten. Er wird sehr stark und aromatisch aufbereitet und in kleinen Tassen serviert. Je nach Geschmack kann der Kaffee mit Zucker gekocht werden und dementsprechend süss oder bitter sein. 

Islamische Feste wie das Opferfest ( Kurban Bayrami) und der Ramadan (Ramazan Bayrami) werden in der Türkei ausgiebig gefeiert. Zu diesen Feiertagen werden Familien und Gemeinschaften zusammengebracht, um gemeinsam zu beten, zu feiern und Essen zu teilen. 

Hochzeiten sind in der Türkei wichtige und festliche Anlässe, die mit zahlreichen Traditionen einhergehen. Einige Traditionen sind beispielsweise die Henna Nacht, die normalerweise ein bis zwei Tage vor der Hochzeit stattfindet. Bei dieser Zeremonie wird die Braut mit Henna bemalt, um ihre Schönheit zu feiern.

Bei einer weiteren Tradition wird das Brautpaar von Freunden und Verwandten mit Geld besprengt, um ihren Segen und ihre guten Wünsche für die Zukunft auszudrücken. Das Geld wird dabei auf einem Tuch über dem Kopf des Brautpaares gehalten. 

Der Hamam ist ein traditionelles Türkisches Bad, das eine lange Geschichte hat und nicht ausschliesslich der körperlichen Reinigung dient sondern auch der sozialen Interaktion zwischen allen Altersgruppen, Entspannung und dem Wohlbefinden. Das Hamam ist in einen kalten und in einen warmen Bereich unterteilt. Während der kalte Bereich als Umkleideraum und Entspannungsbereich dient, ist der warme Bereich mit Marmorplatten ausgelegt weist eine hohe Luftfeuchtigkeit auf.